Inside IONOS

Transkript

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00:00:00: Music.

Andreas Maurer: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Inside IONOS. Mein Name ist Andreas Maurer.

00:00:13: Nachdem wir mit unserem Podcast ja eine kurze Pause eingelegt haben, wollen wir uns jetzt in einigen Folgen damit beschäftigen, welche Wege alle zur eigenen Homepage oder besser gesagt zu eigenen Website führen. Und den Anfang machen wir heute mit dem wohl mit Abstand erfolgreichsten CMS - Content-Management-System,

00:00:28: nämlich mit WordPress. Und dazu habe ich mir wieder einen Gast eingeladen - Herzlich willkommen, Matthias Pfefferle. Hallo Andreas.

00:00:35: Matthias, du bist Head of Product Development WordPress bei IONOS - was genau machst du mit deinem Team?

Matthias Pfefferle: Unser Job ist eigentlich alles was im Entferntesten mit dem Thema Wordpress zu tun hat. Von: der Kunde klickt in seinem Control Panel

00:00:52: auf den Knopf, dass er in WordPress was installieren will,

00:00:55: bis hin zu der eigentlichen Installation von WordPress im Webspace des Kunden und darüber hinaus dann noch

00:01:03: diverse kleine Toolings um WordPress ein bisschen

00:01:09: nutzbarer zu machen für unsere Kunden. Und mit wieviel Kollegen kümmert ihr euch um diese Themen?

00:01:14: Es sind zwei Teams. Eins, was sich eher um den Installationspart kümmert und dann ein anderes Team was dann das Wortpress erweitert.

00:01:26: Es gibt ja Statistiken, die sagen, dass fast die Hälfte aller Webseiten auf der Welt, ich glaube 42% oder so, mit WordPress laufen. Was hat dieses CMS so erfolgreich gemacht?

00:01:37: Ich würde mal sagen das hat eine lange Historie. WordPress hat damals glaube ich viel richtig gemacht indem es einfach

00:01:46: einfach geblieben ist und wenig Systemanforderungen -  wahnsinnig niedrige PHP Anforderungen was jetzt sicherlich nicht jeder

00:01:55: gut fand. Einfache Datenbank - ich glaube das lief

00:02:01: lange Zeit auf jedem Hoster mit Minimalanforderung und hat sich daneben über die letzten Jahre, ich glaube

00:02:09: 2003 ist es entstanden, eine riesen Community drum gebildet und

00:02:19: es gibt halt ein riesen Ökosystem mit Plug-Ins, Themes... Hoster spezialisieren sich auf WordPress-Hosting.

00:02:27: Es ist eine riesen Entwickler-Power dahinter.

Andreas Maurer: 2003 sagst Du ist es entstanden - Wie kam es überhaupt dazu? Wer steht hinter WordPress?

Matthias Pfefferle: Witzigerweise ist WordPress eigentlich auch nur ein Fork oder eine Kopie von einem damals bestehenden System.

00:02:49: Das war ganz lustig, ironischerweise habe ich das live miterlebt, weil ich damals auch den Vorgänger von WordPress benutzt habe.

00:02:57: Das war ein Blog-System des b2 oder cafelog.

00:03:03: Und der Entwickler war irgendwann verschwunden, also der war unauffindbar hat auch auf Bug-Tickets und Anfragen nicht mehr reagiert

00:03:12: und dann kam so eine gewisse Angst auf, dass das Blog-System was

00:03:18: damals jetzt also nicht ein riesen Bekanntheitsgrad hatte aber es waren doch etliche die das benutzt haben, die halt Angst haben, dass Ihr System nicht weiter gepflegt

00:03:27: wird uns dann haben sich 2, 3 zusammengetan und haben gesagt okay komm, dann lass uns ne

00:03:34: Kopie ziehen und lass uns auf Basis von b2 ein neues Produkt bauen und daraus ist dann eben WordPress entstanden. Das waren damals glaube ich zwei,

00:03:43: der Matt Mullenweg, der auch heute die treibende Kraft hinter WordPress ist, und Mike Little.

00:03:51: Und ja eben über die Zeit ist es massiv gewachsen.

Andreas Maurer: Ja ich wollte gerade sagen, zwei Leute die das Ding ursprünglich mal an den Start gebracht haben, kann man sagen, wie viele Leute heute an WordPress mitentwickeln weltweit?

00:04:04: Ne, das ist ja aufgeteilt - es gibt das Core Team, was eine feste Gruppe an Entwicklern ist, die

00:04:16: wirklich dann auch codeCommitten dürfen, also wirklich echte Code-Änderungen machen können. Aber vorschlagen kann im Prinzip jeder, der

00:04:25: irgendeine Idee hat oder denkt, das würde zur Verbesserung von Wordpress beitragen. Aber dieses ganze Außenrum-Ökosystem, das ist schwer zu messen.

00:04:35: Ich glaube das Core Team ist eine sehr überschaubare Nummer von zwischen 20 und 30 Leuten, würde ich mal von ausgehen.

00:04:43: Und so alles außenrum ist unzählbar. Also eigentlich zeigt das wirklich so die Stärke auf von Open-Source-Software. Mit einer kommerziellen Software wäre das ja nie so gegangen.

00:04:54: Das sieht man auch immer recht schön wenn es ein neues WordPress-Update gibt, wie jetzt z.B. gestern Nacht, das WordPress 5.8, wenn man da mal in die Credits guckt.

00:05:04: Wer außer dem Core Team unten gelistet wird und das ist eine eine ständig wechselnde ewig lange Liste.

00:05:12: Und dann ist es ja auch nicht nur, also, es wird oft nur nur auf Code reduziert, aber es ist ja nicht nur Leute die Code schreiben, sondern es ist eine riesen Community die Dokumentationen pflegt.

00:05:25: Die Übersetzung macht. Also ich würde mal behaupten, WordPress ist eines der in die meisten Sprachen übersetzte Open-Source-Systeme.

00:05:36: Dann

00:05:38: gibt's diverse Usability-Gruppen, es gibt Accessibility-Gruppen, es gibt z.B. auch eine extra Hosting-Gruppe, wo wir als Hoster versuchen, im

00:05:51: engeren Austausch mit WordPress zu kommen, um halt so eine so eine Art Rückkanal zu haben, dass die WordPress Entwickler sehen ob

00:06:00: ihre Änderungen in den gängigen Hosting-Stacks laufen und umgekehrt damit wir als Hoster relativ schnell erkennen, wenn wir was an dem Stack ändern, ob das mit WordPress noch funktioniert.

Andreas Maurer: Im Internet findet man ja eigentlich zwei große Domains die mit dem Namen Wordpress verbunden werden, nämlich WordPress.org und WordPress.com.

00:06:21: Was hat es damit auf sich? Ja das ist der Klassiker. Mit Mullenweg, einem der Gründer eben von WordPress,

00:06:32: hat eine gleichnamige oder hat eine Firma aufgebaut, die Automatic heißt, und hat mit WordPress.com,

00:06:42: einen Hoster hochgezogen. Das heißt WordPress.com ist die gehostete Variante von wordPress.org,

00:06:50: Wordpress.org ist alles, was community-driven ist, also die Open-Source-Software, die ich mir runterladen kann und installieren kann und WordPress.com ist ein Hoster, auf dem ich

00:07:04: praktisch, also wo ich wordpress direkt als Service kaufen kann.

00:07:10: Mullenweg hat irgendwann auch mal gesagt, hätte er gewusst, dass es soviel Verwirrungen zwischen diesen zwei Domains und Namen gibt, dann hätte er das nicht gemacht. Kann ich mir vorstellen.

Andreas Maurer: Die Frage kommt glaube ich, wie du sagst, immer wieder mal auf. Genau, das ist auch in vielen Blogposts und Artikeln und

00:07:29: Podcast wird es halt auch immer verdreht und falsch verwendet.

Andreas Maurer: Ich habe glaube ich 2009 das erste Mal mit dem Wordpress-System gearbeitet. Damals ging es darum, dass wir einen Blog aufgesetzt haben.

00:07:43: Inzwischen ist Wordpress aber ja eigentlich eben nicht mehr nur ein Blog-System, sondern ja schon ein vollwertiges CMS eben.

00:07:52: Was für bekannte Websites gibt es, die auf Wordpress laufen, wo man das das vielleicht gar nicht von weiß?

Matthias Pfefferle: Das hatten wir auch schon in unserem Twitter-Space. Die Seite des Weißen Hauses ist glaube ich so die größte und bekannteste Seite, die aktuell auf Wordpress läuft.

00:08:08: Und dann gibt es sehr viele Tech-Blogs, TechCrunch läuft auf WordPress,

00:08:14: eine deutsche Seite, die auf Wordpress lief, die jetzt umgestellt haben, ist z.b. t3n. Genau.

Andreas Maurer: Du hast es eben auch schon gesagt, Wordpress wurde ursprünglich in PHP entwickelt

00:08:25: Als wir damals mit unserem Blog gestartet sind habe ich von vielen Entwicklern gehört: Oh, PAP ist auch keine richtige Programmiersprache und sicher ist das auch nicht. Wie sieht es heute damit aus, wie viel PHP steckt noch in WordPress und wie sicher ist das System?

00:08:39: Mit den Vorurteilen muss ich auch jedes Mal kämpfen. Ich glaube wir sind mit der PHP - wir sind glaube ich mit,

00:08:48: wenn nicht sogar die einzige PHP-Entwickler, das einzige PHP-Entwickler Team, in der ganzen IONOS Gruppe.

00:08:57: Lass es irgendwie noch ein anderes sein, das heißt wir haben tagtäglich diese Rechtfertigungs-Versuche.

00:09:07: Wordpress ist natürlich immer noch PHP und ich glaube auch nicht, dass sich das

00:09:13: groß ändern wird, weil es ist jetzt einfach mittlerweile so weit verbreitet, und wenn du den Unterbau jetzt ändern würdest,

00:09:21: dann würdest Du ja von jetzt auf nachher alle auf ein neues Hosting zwingen, bzw. müsstest alles, was du bisher gemacht hast,

00:09:28: neu schreiben und würdest auch die ganze

00:09:31: bisherige Entwickler-Community vergraulen. Also alles was bisher an Plugins und Themes entstanden ist, würde von jetzt auf nachher nicht mehr funktionieren.

00:09:40: Deswegen glaube ich nicht, dass sie das irgendwie ändern werden, aber es gab jetzt über die letzten Jahre einen massiven Shift in in Richtung JavaScript,

00:09:50: weil mit WordPress 5.0 ein neuer Editor gelauncht wurde,

00:09:57: der, als PlugIn heißt er Gutenberg, in WordPress drin heißt er Block-Editor, und

00:10:04: diese Technologie, die sie damit aufgebaut haben, wird denke ich dieses, zumindest das Admin Back-End, wo Editoren und Publisher unterwegs sind,

00:10:18: ablösen. Also ist glaube da wird immer weniger PHP-Code und immer mehr JavaScript 

00:10:25: irgendwann sein. Aber ich glaube so der eigentliche Unterbau und der dann das Rendering und das rausrechnen der eigentlichen Seite, das wird weiterhin PHP bleiben.

Andreas Maurer: Wie unterscheidet sich dieser Gutenberg-Editor von dem alten WordPress-Editor, den ich auch noch aus den guten alten Zeiten kenne, wo ich ja auch schon WYSIWYG hatte mehr oder minder, also sehen konnte, was ich da editiere. Was ist da bei Gutenberg anders?

00:10:53: Den alten würde ich glaube ich mit mit Word vergleichen, also du schreibst irgendwie Text und dann markierst du nachträglich Sachen und hast Knöpfe um den Test zu verändern, ihn dick zu schreiben, den Link auszumachen

00:11:08: und so weiter. Der neue Editor ist, wie der Name schon sagt, ein Block-Editor, das heißt du schreibst und imitierst erstmal Blöcke

00:11:18: Das alles was du irgendwie aus Word als Absatz kennst, ist im übertragenen dann ein Block.

00:11:28: Den kannst du dann weiter editieren wie in den klassischen WYSIWYG, also du hast einen Textblock und in dem Textblock kannst du dann Links hinzufügen, du kannst

00:11:37: fett schreiben, großschreiben und so weiter. Aber du hast halt auch die Möglichkeit, Blöcke zu verschieben.

00:11:43: Du hast unterschiedliche Medientypen von Blöcken, wie z.B. du kannst Bilder, Videos und so weiter hochladen und hast aber dann dadurch, dass du diese ganze

00:11:53: Editor-Möglichkeit für den

00:11:55: Block hast, hast du viel mehr Möglichkeiten als wenn diese Editor-Möglichkeiten für dein ganzes Dokument gelten, und bist dadurch viel flexibler und

00:12:05: es ist auch einfacher zu erweitern.

00:12:09: Du kannst auch mehr mit den Elementen spielen, dass du eben, was glaube ich durch

00:12:17: medium.com, hieß glaube ich, dir diese,

00:12:24: was von dem Gründer von Twitter erstellt wurde, das z.B. die Bilder über den Text-

00:12:28: Content hinausgehen oder dass du Fullscreen-Bilder hast oder Fullscreen-Videos. Also du hast viel mehr Möglichkeiten und ich finde ihn wesentlich intuitiver als

00:12:41: dieses: Du hast hier so eine kleine Textbox und muss alles in dieser Textbox editieren.

Andreas Maurer: Was hat sich denn außer dem Editor noch so in den letzten 10-15 Jahren getan bei WordPress?

00:12:53: Oh gott. Vieles offenbar.

00:13:00: Wo anfangen, wo aufhören. Also ich glaube dieses Ding hat sich mindestens etliche Male auf links gedreht.

00:13:12: Was sich durchgezogen hat bis heute ist dieser Aufbau, dieser Plugin-Aufbau mit Filtern und Hooks, das ist immer noch dieses Kern-System wie ich eben,

00:13:22: an speziellen Stellen Dinge ausgeben kann, wie ich Daten verändern kann.

00:13:27: Aber sonst ist vom Aufbau her, hat sich so ziemlich alles gewandelt und wandelt sich jetzt halt gerade noch viel mehr. Also mit dem Wordpress 5.8 kam jetzt auch der dieses Fullsite-Editing.

00:13:42: Zumindest mal eine erste Version dazu, wo das Prinzip von dem

00:13:48: Gutenberg-Block-Editor noch mal eins hochgehoben wird. Wo ich im Prinzip meine ganze Seite

00:13:53: editieren kann, wo dann z.B. auch ein Navigation-Block ist, wo ich aber entscheiden kann, an welcher Stelle die Navigation kommt, oder der Seitentitel, oder ob ich so ein so ein Header-Hero-Image haben will, und so weiter.

00:14:05: Das hat mit mit dem klassischen Editor wenig zu tun.

00:14:10: Der nächste Schritt ist, dass sich dadurch dann auch Themes massiv ändern werden, weil 

00:14:18: früher hast du natürlich alles from scratch gebaut, heute ist es eher modular, also du brauchst

00:14:24: zwar schon noch irgendwie die Hülle und so ein Basisdesign, aber was du drin machen kannst, wandelt sich halt komplett.

00:14:34: Also du hast du im Prinzip nur noch Hüllen und kannst dann mit, ich weiß gar nicht wie sie es genannt haben,  Pattern oder Templates,

00:14:42: kannst du im Prinzip da drin alles ändern.  

00:14:47: Das gibt jetzt auch neben dem Theme Repository jetzt auch ein repository wo du dir z.B. Anordnungen von Texten,

00:14:58:

00:15:00: runterladen kannst. Also so vordefinierte Seitenaufbauten kannst du dir schon runterladen. Du brauchst den Seitenaufbau nicht mehr selber gestalten,

00:15:09: und kannst dich im Prinzip rein auf das Contentmanagement fokussieren, also Texte schreiben und nicht wie ich groß layouten muss.

00:15:19: Das heißt damit,

00:15:20: steht WordPress ja wirklich mittlerweile im Wettbewerb auch zu Homepage-Baukästen, wie MyWebsite, das wir bei IONOS anbieten. Mit kommerziellen CMS oder auch mit statischen Websites und auch ganz anderen Systemen.

00:15:33: Kann man sagen für wen WordPress jetzt die optimale Lösung ist? Gibt's da so den typischen Anwendungsfall, also ich würde natürlich alles mit WordPress bauen,

00:15:42: aber da gehen die Meinungen natürlich auseinander. Also theoretisch würde ich mal behaupten kannst du alles mit WordPress bauen was du auch mit irgendeiner anderen Seite bauen kannst. Die Frage ist nur, ob es

00:15:54: halt wirklich für die Zielgruppe und für den Anwender passt.

Andreas Maurer: Wir haben ja bei IONOS auch eine ganze Vielzahl von Möglichkeiten die du dir in

00:16:04: Wordpress installieren kannst und ich glaube du musst heute auch nicht mehr zwingend Entwickler sein, um mit Wordpress zu arbeiten, oder? Was sind denn so die klassischen Wege, wenn ich jetzt bei IONOS oder vielleicht auch einem anderen Hoster nach einem Wordpress-Paket suche. Was gibt's denn da alles?

00:16:18: Also in der Regel, wenn du eben nicht gerade ein Shared-Hosting-Paket nimmst, sondern ein Wordpress-Paket, hast du diverse Möglichkeiten, dir das Wordpress zu installieren ohne dass du

00:16:31: PHP-Files über FTP auf einen Webspace hochladen musst, also

00:16:36: die meisten gängigen Hoster haben mittlerweile so One-Click-Installer, wo du einfach nur sagst: Hey, ich hätte gerne einen WordPress.

00:16:42: Bei uns gibt's sonst zum Beispiel auch noch diverse Flavours wo du sagen kannst:

00:16:47: Ich möchte einen Managed-WordPress, oder ich möchte ein klassisches WordPress, und das ist natürlich auch noch nach oben offen, dass du halt sagen kannst ok, ich will direkt einen WordPress mit woocommerce mehr installieren und so weiter.

00:17:00: und

00:17:02: das heißt du musst dich gar nicht mehr drum kümmern, was ist eine Datenbank, was für Infos brauche ich von der Datenbank, wo trage ich die ein, dass Wordpress die findet und so weiter. Das passiert alles

00:17:15: vollkommen automatisch und du bekommst irgendwann am Schluss dann WordPress präsentiert.

00:17:20: Und bei managed ist es dann halt sogar noch eins mehr. Du hast da in der Regel

00:17:26: werden dir die Updates abgenommen, du hast Backup-Möglichkeiten, bei vielen gibt's noch einen Staging dazu, das heißt du kannst sagen, ok ich entwickel erstmal in so einer Staging-Umgebung und erst wenn ich damit zufrieden bin lade ich das auf mein Live-System hoch und so weiter.

Andreas Maurer: Wir haben eben kurz das Thema WordPress Themes und Plugins gestreift.

Andreas Maurer: Was hat es  damit auf sich und und wie komme ich jetzt an solche Themes und Plugins ran?

00:17:54: Da gibt's diverse verschiedene Möglichkeiten. Ich würde empfehlen erstmal im Wordpress selbst zu bleiben.

00:18:00: Es gibt auf WordPress.org 

00:18:05: so eine Art Store für Plugins und Themes, die man auch direkt im WordPress durchsuchen kann und sich auch direkt über Wordpress installieren kann.

00:18:15: Und da hat man auch, also da gibt es diverse Kontrollmechanismen die versuchen

00:18:23: die Qualität der Plugins und der Themes, die eben auf diesem offiziellen Repository sindm zu prüfen

00:18:31: oder auch die Kompatibilität zu der WordPress-Version und so weiter. Aber du kannst dir natürlich auch einen Plug-in oder Theme selbst bauen lassen. Es gibt diverse Theme-Seiten, wo du Premium-Themes

00:18:45: kaufen und installieren kannst. Du musst dir aber dann im klaren sein, wenn du das alles selbst installierst, bist du auch dafür verantwortlich, dass

00:18:54: das Up-to-date bleibt. Bei WordPress bei allem was du dir direkt über Wordpress.org installierst gibt's

00:19:00: Update-Mechanismen, wenn der Entwickler seinen Plug-in oder sein Theme auf die neueste WordPress-Version oder PHP-Version anpasst, dann kriegst du das automatisch per Update.

00:19:12: Wenn du dir ein Premium-Theme installierst, was diesen Update-Mechanismus nicht selbst gebaut hat,

00:19:18: dann bleibst Du halt auf einem gewissen Stand stehen und musst dich ab dann

00:19:24: selbst drum kümmern oder musst gucken: Brauche ich jetzt ein Update, muss ich dafür bezahlen, und so weiter.

Andreas Maurer: Was halt zum einen mehr Arbeit macht aber zum anderen eben auch noch mal auf das Thema Sicherheit zurückkommt, über das wir eben gesprochen haben.

00:19:37: Auch aus unserer Sicht, also wir bieten ja ein Managed-Wordpress an und was bei unseren Auto Updates eins der häufigsten Fehler ist, ist das eben ein Theme oder ein Plugin, was von

00:19:49: irgendeiner anderen Quelle als Wordpress.org kommt, oftmals Bericht und dann diesen Update-Mechanismus außer Kraft setzt oder wir dann händisch noch mal nacharbeiten müssen und dann halt auch mit dem Kunden gucken müssen okay,

00:20:03: wie helfen wir ihm jetzt, dass er eine neue Version von seinem Theme bekommt. Beziehungsweise wie machen wir ihm klar, dass wir eigentlich nichts dafür können, dass sein Blog jetzt plötzlich nicht mehr so gut aussieht wie vor dem Update.

Andreas Maurer: Eine Frage die sicher für Nutzer interessant ist, die jetzt schon eine eigene WordPress-Seite haben, aber vielleicht mal den Hoster wechseln wollen,

00:20:24: das ist vermutlich bei einem Open-Source-System ja auch einfacher möglich als bei der kommerziellen Lösung. Oder wie geht das bei WordPress?

00:20:31: Genau, also es gibt diverse Möglichkeiten. Viele Hoster bieten auch Umzugsservices an.

00:20:36: Aber da WordPress eben mittlerweile eine gewisse Größe hat, kannst du das auch händisch sehr gut machen. Entweder über anderen Backup-Plugin wo du dir halt

00:20:46: einfach dein komplettes WordPress in einen Backup ziehst und auf dem anderen Hoster aus dem Backup wieder installierst oder es gibt auch

00:20:57: Export-Import-Funktionen für WordPress-Apps, die gerade in der letzten Zeit wieder ein bisschen mehr Liebe bekommen haben.

Andreas Maurer: Jetzt haben wir ja schon die kleine Zeitreise über mehr als 15 Jahre Wordpress-Geschichte gemacht. Wo geht die Reise in den nächsten Jahren hin, kann man das schon sagen?

00:21:13: Also so wie es aussieht wird denke ich WordPress wesentlich modularer werden, also alles was jetzt so eine starre Webseite ist

00:21:24: entkoppelt sich gerade so ein bisschen also eben z.B. mit dem mit dem Gutenberg-Editor was ja durch JavaScript

00:21:31: eigentlich komplett im Browser läuft,

00:21:34: muss das Admin Back-End nicht mehr zwangsläufig  auf dem gleichen System liegen wie z.B. der Renderer der das Frontend rausrendert.

00:21:47: Ich glaube das wird noch mal zu einer großen Stärke von WordPress. Also WordPress hat über die letzten Jahre sehr massiv in Restful API investiert,

00:21:58: das Admin Back-End eben, also dieser Gutenberg-Editor über eine API mit mit dem Core-System spricht,

00:22:05: und sich daraus weiter entkoppelt und im Prinzip könntest du dann auch irgendwann sagen, ok, das Frontend ist auch komplett losgelöst und spricht auch über die API, das heißt du hättest im Prinzip

00:22:16: 3 Module.

00:22:19: Was du an welcher Stelle ersetzt bleibt im Prinzip dir überlassen. Ob du jetzt den Gutenberg-Editor nimmst um WordPress zu befüllen, ob du eine Mobile-App hast, ob du

00:22:29: eben einen coolen Text-Editor hast der in WordPress reinschreiben kann ist egal und

00:22:35: wie du dein Frontend am Schluss rausrenderst ist irgendwann wahrscheinlich auch egal. Also du eine PHP-Rendering-Engine nimmst, ob du sagst ok

00:22:44: du nimmst irgendwie einen Static-Page-Generator -

00:22:49: keine Ahnung, also da wird es zukünftig denke ich viele Optionen geben.

00:22:56: Wie sieht's bei IONOS aus? Kannst du da schon Ausblicke geben was sich in der WordPress Welt in den nächsten Monaten tun wird?

00:23:02: Ich will jetzt natürlich nicht zu sehr aus dem Nähkästchen plaudern, aber was wir gerade massiv versuchen ist

00:23:11: alles zum Thema Usability. Also dem Kunden so viel wie möglich abzunehmen

00:23:16: was dieses ganze technische Grundkonzept ist und an Stellen, wo wir denken dass es da an Erklärung

00:23:26: bedarf, dass wir da noch mal mehr Guidance geben.

00:23:30: Was wir auch versuchen ist natürlich, dadurch dass wir eine gewisse Größe haben, können wir ja mit Premium Plugin- und Theme-Anbietern gewisse Deals auch machen dass wir unseren Kunden auch

00:23:43: vergünstigte Premium-Dienste anbieten können. Ja und was so mit Static-Page-Generatoren in Zukunft passiert, mal schauen. 

00:23:53: Wir haben jetzt gerade vor kurzem die DeployNow gelauncht vielleicht gibt's da eine schöne Überschneidung.

Andreas Maurer: Es bleibt also spannend. Wir haben das Thema Wordpress natürlich jetzt

00:24:05: in dieser knappen halben Stunde wirklich nur sehr oberflächlich streifen können. Wenn sich unsere Zuhörer noch genauer über Wordpress informieren wollen, was wären so deine Top-Quellen im Netz?

00:24:16: Was ich sehr empfehlen kann als Blog ist z.B. das Krautpress.de.

00:24:23: Dann gibt's zwei schöne Podcast, das ist einmal WP Sofa und der andere heißt

00:24:32: Presswerk und es gibt den WP letter als Newsletter und dann

00:24:39: ist natürlich auch immer gut auf wordPress.org zu gehen, das ist so die offizielle Stelle.

00:24:48: Und auch in Wordpress selbst gibt's eine Kachel auf dem Dashboard wo immer wieder News aus dem deutschen WordPress Universum auftauchen.

00:25:02: Ich glaube das wären so die ersten Anlaufstellen.

Andreas Maurer: Die Links packen wir gerne auch hinterher in die Shownotes. Genauso wie übrigens den Link zu den WordPress-Angeboten von IONOS, die man aber ansonsten auch sehr einfach findet nämlich unter www.IONOS.de/WordPress.

00:25:19: Vielen Dank Matthias für diese Einblicke in die WordPress-Welt und du bist ja nicht nur WordPress-Entwickler, sondern auch selbst Podcaster, oder?

00:25:25: Wo kann man dich hören? Genau, aber da sind die Themen nicht

00:25:31: nur WordPress, also wir haben auch schon immer über WordPress gesprochen in dem Podcast. Ich hatte lange einen Podcast, der hieß Open Web Podcast, wo es generell um alles über das Thema Web, Source,

00:25:44: dezentrale Netzwerke und so weiter ging.

00:25:48: Den gibt es leider derzeit nicht mehr, da meine zwei Kollegen aufgehört haben aber der Marcel Weiß hat

00:25:56: Interesse an dem Thema gefunden und hat mich in seine neunetz.FM-Reihe mit aufgenommen und mich adoptiert.

00:26:04: Und da sprechen wir in regelmäßig unregelmäßigen Abständen über das Thema Open Web.

Andreas Maurer: Also wenn sie genug Inside IONOS gehört haben, dann gerne mal bei den anderen Formaten mit Matthias reinschauen. Vielen Dank noch mal.

00:26:19: Matthias hat eben schon DeployNow erwähnt - beim nächsten Mal soll es genau darum gehen. Nämlich wie kann man Github zum Veröffentlichen von Websites nutzen.

00:26:26: Wenn Sie liebe Zuhörer noch Fragen haben erreichen Sie uns per E-Mail unter podcast@ionos.com.

00:26:32: Oder wie immer über unsere Social Media Kanäle, auf Twitter ist das @ionos_de.

00:26:37: Auf Facebook unter IONOS.Deutschland und auf LinkedIn ganz einfach unter IONOS. Damit vielen Dank fürs zuhören und hoffentlich wieder bis bald.

00:26:45: Music.