Inside IONOS

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[00:00:07] Hallo und herzlich willkommen bei Inside IONOS. Vergangene Woche hat sich mein Kollege Roman Okon im Rahmen eines LinkedIn-Live-Events mit drei Agenturpartner von IONOS getroffen.

00:00:15: In unserem ersten Agency Partner Panel Talk ging es um einzigartige Kundenfälle und Erwartungen an das Agenturjahr 2022.

00:00:23: In dieser Folge von Inside IONOS haben Sie die Gelegenheit, die Talkrunde noch einmal nachzuhören. Viel Spaß mit Roman Okon, der sich gleich selbst vorstellt, und seinen Gästen.

00:00:31: Kurz zu mir, mein Name ist Roman Okon. Ich bin Head of Agency Products and Community bei unserem IONOS Agentur-Partnerprogramm.

00:00:39: Ich spiele heute aber nur die Nebenrolle und ich freue mich sehr, gleich drei geschätzte Agenturpartner aus unserer Partner Community hier bei mir auf der virtuellen Bühne zum Agency Panel Talk begrüßen zu dürfen.

00:00:49: Wir haben ein spannendes Thema mit im Gepäck, wir sprechen über die himmlischen Kundenfälle aus dem Agenturalltag, die einem so richtig Motivation bringen, aber auch über diejenigen Fälle, die einem so richtig die Schweißperlen auf die Stirn treiben,

00:01:01: aus denen man aber am meisten lernen kann.

00:01:04: Und dann, da das Jahr ja noch recht frisch ist, werfen wir noch gemeinsam einen Blick auf das Agentur Jahr 2022 und welche Hoffnungen, Herausforderungen, Perspektiven sich aus Agentursicht bieten.

00:01:14: Jetzt will ich aber gar nicht mehr Worte verlieren und würde sagen, wir legen direkt los. Daniel, schön, dass du da bist. Komm zu mir auf die Bühne und stell dich bitte kurz vor.

00:01:22: Ja, Hallo zusammen und vielen Dank für die Einladung erst mal, Roman. Ich bin Daniel, Geschäftsführer und Gründer der Agentur Optimerch hier in Dortmund,

00:01:30: die ich 2018 gegründet haben mit einem Partner zusammen und wir sind auch eine Marketingagentur und

00:01:36: spezialisiert darauf, dass wir Unternehmen jeder Größenordnung bei Google nach vorne bringen können. Wir machen bezahlte Anzeigen und Market-Place-Optimierung, das heißt gar nicht so viel Technik, eher alles im Bereich Marketing und

00:01:50: ich mache das jetzt schon seit 2019

00:01:52: im Online-Marketing-Bereich. Nachdem ich Wirtschaftsinformatik studiert habe, habe ich schon in jungen Jahren angefangen, Homepages aufzubauen, dadurch auch so ein bisschen die Erfahrung, wie man

00:02:02: mit Homepages umgeht, und wir selber als Agentur, reine Marketingagentur, stoßen immer wieder auf Probleme beim Optimieren und Verbessern von so Internetseiten,

00:02:13: gerade weil immer wieder technische Faktoren und Probleme lauern. Da geht es dann um Hosting, um Domains, um Mails, Server, all das.

00:02:20: Und wie gesagt, kein Entwickler im Haus, nur Marketing-Spezialisten.

00:02:23: Wir müssen da immer diese Probleme lösen und da berichte ich heute gerne, was wir so in den letzten Jahren da vielleicht erlebt haben als Nicht-Softwareentwickler im Bereich Hosting.

00:02:32: Ja, sehr schön. Schön, dass du da bist und ich habe gerade festgestellt, uns eint auch der Studiengang Wirtschaftsinformatik, war auch mein Fach.

00:02:39: Gut, dann Alex. Ich freue mich auch, dass du am Start bist. Gerne auch ein paar Worte zu dir.

00:02:44: Ja, hi, danke für die Einladung. Alex Krapp, mein Name, Gründer und Geschäftsführer der Soulsurf GmbH aus München.

00:02:53: Im Vergleich zu meinem Vorredner, wir haben Entwickler an drei Standorten, München,

00:02:59: Tschechien und Serbien. Wir entwickeln und konzipieren und designen Webapplikationen, mobile Applikationen oder, ja, individuelle

00:03:09: Kunden-Applikationen für kleine und mittelständische Unternehmen. Uns gibt's seit 2009

00:03:16: und über die letzten Jahre haben wir auch angefangen, ein paar Startups zu gründen, uns daran aktiv zu beteiligen oder das ganze auch selbst voranzutreiben.

00:03:27: Das letzte Startup war Teamsprint, eine Software-as-a-Service Lösung für produzierende und fertigende Unternehmen

00:03:35: im Mittelstand. Genau, und ich freue mich, dabei zu sein. Zu meinem Hintergrund, ich bin selbst gelernter IT-ler und studierter Betriebswirt und versuche somit beide Seiten zu vereinen.

00:03:46: Sehr schön, freut mich, dass auch du da bist. Last but not least, Marcel, stoß zu uns in die Runde.

00:03:52: Hi Roman, ja, vielen Dank für die Einladung und auch für das coole Intro am Anfang. Mein Name ist Marcel Stein, ich bin Head of Online Marketing bei der Full-Service-Werbeagentur reDim.

00:04:02: Wir haben es uns als Ziel gesetzt, dem Kunden alles aus einer Hand anzubieten, sprich die Leistungen Webdesign, Webentwicklung und Online-Marketing.

00:04:10: Und genau, für Online Marketing bin ich auch verantwortlich, also für alle Marketingaktivitäten

00:04:16: rund um das Thema SEO, Paid Ads und E-Mail-Marketing. Dann würde ich sagen, Marcel, lass uns doch direkt mit dir starten und beginnen. Welche Kundenstory hat so dein Herz wirklich auf Wolke Sieben schweben lassen?

00:04:27: Ja, da fällt mir auf jeden Fall ein Projekt aus dem letzten Jahr ein.

00:04:32: Es sieht erstmal ganz unscheinbar aus, dieses Werk, weil es handelt sich tatsächlich um eine Teppich- und Polsterreinigung, die ist aber tatsächlich komplett deutschlandweit aktiv und hatte

00:04:42: eine ganz, ganz große Herausforderung und zwar natürlich auch hier in Verbindung mit der Covid-Pandemie, allerdings nicht im negativen Sinne, sondern im positiven Sinne tatsächlich, denn

00:04:51: dieses Unternehmen wurde regelrecht mit Aufträgen überschwemmt und hatte halt auch eine sehr, sehr, sehr veraltete Webseite und das musste dringend relauncht werden.

00:05:02: Das hat unser Kunde auch gemerkt und hat uns dann quasi auch kontaktiert bzw. natürlich, wie es so üblich ist, auch mehrere Agenturen. Ziel war es letztendlich, dass wir eine schnelle Lösung halt dafür finden,

00:05:14: weil der Kundenservice von dem Kunden komplett überlastet war und, ja,

00:05:19: das sollten wir letztendlich lösen und als erstes haben wir dann auch ein transparentes Konzept erstellt und wirklich ein ganz, ganz großes Angebot, aber wir haben uns wirklich sehr, sehr viel Mühe für dieses Konzept gegeben, haben

00:05:31: alles bis ins kleinste Detail ausgeleuchtet und auch wirklich noch geschaut, was man noch verbessern kann.

00:05:36: Das hat letztendlich den Kunden überzeugt und seitdem hat er uns auch wirklich bedingungslos vertraut, also von Anfang an sozusagen, kann man sagen.

00:05:46: Hat auch gesagt hier, Angebot, ich unterschreibe euch das direkt, ist hier erstmal jetzt nur für den Start, aber wir müssen halt irgendwie schnell loslegen und, wie gesagt, wenn dann halt noch was dazu kommt, dann ist das halt so, aber er weiß Bescheid und

00:05:58: hat, wie gesagt, auch einen guten Draht zu uns entwickelt und das hat alles gepasst.

00:06:02: Und das war super schön, weil wir hatten halt von Anfang an wirklich sehr, sehr viel Freiheit bei der Umsetzung und durften halt auch wirklich Lösungen vorschlagen

00:06:11: und haben letztendlich dadurch diese ganzen Prozesse, die er hatte, gerade in der Customer Journey, digitalisiert und vor allem optimiert.

00:06:19: Und durch diese Optimierung der Prozesse, ja, war es natürlich für den Kunden deutlich angenehmer, auch seine Aufträge dort abzugeben,

00:06:26: und der Kundenservice konnte dadurch extrem Zeit sparen, weil alleine durch die Online-Formulare, wir hatten uns einfach mal im Nachhinein so die Zahlen angeschaut,

00:06:35: und wir konnten bereits in den ersten acht Tagen 150 Anrufe vermeiden, also sprich eine enorme Entlastung einfach beim Kundenservice,

00:06:43: dabei gleichzeitig noch eine bessere Customer Journey, also besser geht's kaum. Und das Projekt, wie gesagt, liegt uns da sehr am Herzen,

00:06:53: hatten wir letztendlich auch beim IONOS Partner Award eingereicht, hatten sogar gewonnen, was uns natürlich sehr freut, weil das wirklich ein Herzensprojekt war und, ja.

00:07:02: Was ziehen wir letztendlich aus dieser tollen Heaven-Story? Ja, dass sich einfach Transparenz und eine umfangreiche Planung

00:07:08: wirklich auszahlen. Also natürlich haben wir viel, viel Mühe und Zeit auch letztendlich reingesteckt

00:07:14: in das ganze Konzept, aber wir haben gesehen, wirklich ein super Resultat und letztendlich ein Kunde, der sehr zufrieden ist und mit dem wir auch heute noch viel arbeiten.

00:07:25: Sehr schön! Klingt wirklich nach einem tollen Projekt und auch ein tolles Beispiel dafür, wie man so ein

00:07:30: traditionelles Online-Business dabei unterstützen kann, den Weg ins Web zu finden.

00:07:35: Und du hast mir vorweggenommen, ihr seid ja auch unter die Top 3 bei unseren Partner Awards im letzten Jahr gekommen, also dazu an der Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch, freut mich sehr.

00:07:43: Alex, wie ist es bei dir, hast du eine ähnliche Story erlebt, die euch bei Soulsurf und euer Team weiterhin pusht und aus der ihr riesig viel Motivation gezogen habt?

00:07:51: Ja, ich habe eine ähnliche Story erlebt, bisschen anders gelagert

00:07:57: wie die von Marcel, aber auch eine schöne Story. Vor, ich denke, 7-8 Jahren, nein, schon länger, vor 10 Jahren

00:08:07: habe ich von einem ehemaligen Netzwerk-Kontakt einen Anruf bekommen, so ein paar Tage vor Weihnachten, du, wir sind hier eine große Firma, wir haben irgendwie Venture Capital bekommen, wir wollen irgendwie vor Weihnachten noch live gehen, haben einen Werbespot gebucht am zweiten Weihnachtsfeiertag, ein ganz, ganz wichtiger Werbespot, der muss unbedingt laufen im Fernsehen

00:08:26: und es sieht so aus, als würden wir uns mit der Agentur auf den letzten Metern überwerfen.

00:08:32: Und wir dann erstmal so, ja, und was können wir da tun, ja, ihr könnt uns den Arsch retten so ungefähr.

00:08:36: Ja, ich dachte, das war so ein bisschen ein schlechter Scherz und es war dann wirklich so, dass dieser Anruf dann vom Geschäftsführer kam dieser Firma und der quasi am 22.12.

00:08:48: angerufen hat und meinte bitte, bitte hilf uns,

00:08:52: wir kommen mit denen nicht weiter, wir müssen die Webseite live bekommen. Und wir wussten erstmal gar nicht, um was geht's überhaupt, was steht dahinter, wo stehen die denn.

00:09:02: Und dann haben wir es irgendwie durch Nachtschicht und Zusammenarbeit und, ja, viel Fleiß und Elan geschafft, die Webseite

00:09:11: war damals ein sehr großes Typo3-System

00:09:14: so hinzubiegen und diese Webseite live zu bekommen kurz vor Weihnachten und konnten damit

00:09:24: quasi den Kunden noch glücklich stimmen und konnten den Go-live sichern und wir haben es geschafft, diese schöne Webseite pünktlich zur Ausstrahlung des Werbespots live zu schieben.

00:09:35: Das war ein sehr schönes Erlebnis, weil der Kunde natürlich sehr, sehr dankbar war über den Einsatz. Er hat sich danach bei jedem persönlich bedankt, und,

00:09:43: ja, war eine tolle Heaven-Aktion sozusagen.

00:09:47: Wow, hier ist das Wort Last-Minute wahrscheinlich wirklich angebracht. Sehr cool und ein echtes Weihnachtswunder. Daniel, wie ist es bei dir, was hat euch bei Optimerch vielleicht nicht Weihnachten gerettet, aber euch so richtig gepusht und ein positives Erlebnis beschert?

00:10:02: Ja, und vor allem uns das Leben ein bisschen einfacher gemacht, das wünscht man sich als Agenturinhaber ja auch häufig. Ich bringe eine Story mit, eine allgemeine, kein einzelnes Projekt, sondern etwas, was seit dem Aufkommen von

00:10:14: Webseiten und Content-Management-Systemen eigentlich super interessant geworden ist.

00:10:17: Jeder, der mal irgendwo eine Homepage installiert hat vor ein paar Jahren, kennt es vielleicht. Wie installiert man WordPress oder die typischen Systeme, die man so kennt? Man geht irgendwie auf die Betreiber-Website, lädt sich da so ein Zip-Paket herunter,

00:10:30: entpackt das lokal, sieht dann, da kommen auf einmal 25.000 Dateien rausgesprungen aus dem Ordner,

00:10:36: und die darf man dann irgendwie mit dem FTP-Programm hochladen und spätestens in Zeiten von Homeoffice und, irgendwie,

00:10:42: 6 Mbit zu Hause, merkt man dann, dass das dann doch ein bisschen länger dauert als sonst im Büro.

00:10:47: Und ja, kann schon eine ganz schöne Last sein. Ja, wenn man sich mit Servern auskennt und Entwickler ist, aber ich habe es ja eingangs gesagt, haben wir halt nicht.

00:10:53: Es gibt genug, die genau die gleichen Problematiken haben, ja, dass sie nicht wissen, wie das mit der Konsole geht und wie man das schnell verschieben kann, sondern das eher im klassischen Weg macht.

00:11:04: Für uns eine super Lösung, die

00:11:06: One-Click-Installation. Wer das schon mal genutzt hat, das bieten manche Hoster, nicht alle. Man kann sich anmelden, man geht rein, sagt, ich hätte jetzt gerne einen Shop oder ich hätte gerne das und das System, wählt das aus, klickt drauf und geschätzt 15 Sekunden später ist einfach

00:11:20: das komplette System installiert, fertig vorkonfiguriert, keine Domain-

00:11:25: Konfiguration, keine sonstigen technischen schwierigen Einstellungen. Das System ist sofort da, man kann es einsetzen.

00:11:32: Fazit so ein bisschen für uns, wenn wir uns Hoster aussuchen oder Kunden empfehlen, wo sie hingehen, immer drauf schauen, was wird angeboten in den Features, und da ist gerade das Installieren auch für Agenturen mitunter

00:11:43: extrem wichtig, dass man dort auch schnell Systeme installieren kann und nicht erst irgendwie lange braucht, um das halt überhaupt in die Gänge zu bekommen.

00:11:51: Super, da bin ich ja froh, dass wir bei uns im Portfolio auch einiges an Lösungen bieten können, insofern passt es ja ganz gut. Wenn du schon dabei bist, jetzt plaudern wir mal so richtig aus dem Nähkästchen.

00:12:01: Was war denn eine Horrorstory, die du erlebt hast und die dir auch noch nicht oder auch nicht mehr aus dem Kopf geht?

00:12:07: Da gibt es leider genug und über ja jetzt mehr 10 Jahre Erfahrung passieren immer wieder Dinge, die man sich so einfach vielleicht auch gar nicht vorstellen konnte. Ein Projekt habe ich mir rausgepickt

00:12:18: und

00:12:19: würde das gerne so ein bisschen aus dem Nähkästchen erzählen, weil da ging es um großen Shop. Wir haben damals für einen Kunden das System aufgebaut, den kompletten Relaunch gemacht zu einem neuen Shopsystem.

00:12:32: Wir haben den bei Google gepusht, der war super auffindbar, ging so ein bisschen um das Thema Schmuck,

00:12:36: im Speziellen Eheringe, Trauringe so, das war die Richtung, und lief sehr gut, das Projekt. Und dann gab es irgendwann noch mal einen Hoster-Umzug und wir haben für den Kunden recherchiert, was macht da Sinn, zu welchem Hoster gehen wir, und haben uns einen rausgepickt, der

00:12:50: erstmal einen super Eindruck machte, haben den Webshop dahin umgezogen und das lief alles erstmal super gut. Und so zwei, drei Wochen später wurde das System auf einmal sehr, sehr langsam.

00:13:01: Wir haben uns dann gefragt, woran kann es liegen, haben alles durchsucht, aus unserer Denke, wie so ein Shop funktionieren sollte, muss natürlich alles so bleiben, aber an sich war das Ding einfach langsam.

00:13:11: Beispiel, wenn man ein Produkt anlegen wollte in dem Shop, hat das so beim Speichern 20 bis 30 Sekunden geladen, einigermaßen untragbar.

00:13:18: Wir haben dann analysiert, woran kann es liegen, sind auf keine Lösung gekommen, haben dann den Hoster kontaktiert, das einfachste, was man vielleicht machen kann. Lieber Hoster, irgendwie ist unser Webshop total langsam, was ist da vielleicht verkehrt.

00:13:32: Und netterweise guter Support, hat sich direkt dran gemacht und sich das angeschaut. Das dauerte dann so

00:13:38: eine Woche ungefähr, es kam dann eine E-Mail zurück, ja, liebe Agentur, das ist jetzt behoben, eure Seite ist jetzt schneller und es sollte jetzt auch gut laufen und

00:13:47: das war auch ein bisschen so, also erstmal lief der Shop schneller. Da waren wir dann glücklich, irgendwie beim Speichern ging es ein bisschen schneller, gerade so in den Hauptlastzeiten über den Tag verteilt lief es eigentlich bisschen schneller, bis wir dann so

00:13:59: fünf, sechs Tage später vom Kunden einen erbosten Anruf bekommen haben, was denn schief laufen würde, weil es sind seit heute keine Bestellung mehr da, gar keine mehr.

00:14:08: Also wirklich runtergefahren auf Null, der Shop hat gar keine Anfragen mehr bekommen und das schwierigste auch noch, in das Lokal ist auch keiner mehr gekommen und

00:14:17: ja, geschaut, woran kann das wiederum jetzt begründet sein, und haben dann auch leider relativ schnell die Lösung gefunden oder das Problem.

00:14:26: Und der Hoster hat Folgendes gemacht, man kann netterweise über eine robots.txt, wer sich technisch bisschen auskennt, wird wissen, was ich meine, über eine Systemeinstellung quasi sagen, hey, ich möchte Google aussperren.

00:14:38: Und wenn ich dann Google aussperre, dann passiert folgendes, dann sagt Google, ja okay, der möchte auch nicht mehr im Internet vertreten sein, dann löscht man den quasi auch hier aus der Google-Datenbank raus.

00:14:45: Wenn ich jetzt eines dieser wichtigen Suchbegriffe bei Google eingeben, dann finde ich den noch nicht mehr und auf einmal hatte der gar keine Klicks mehr. Und ohne Klicks und Traffic auf der Seite,

00:14:54: da war die Seite total schnell, das ist ja der Wahnsinn. Problem ist, ja, genau das wollte der Kunde ja auch, dafür haben wir jahrelang gekämpft und,

00:15:03: ja, war natürlich super kontraproduktiv. Leider hat der Hoster das nicht wirklich eingesehen, auf der einen Seite Problem gelöst und

00:15:09: wollte da nicht wirklich verstehen, warum das nicht so produktiv für uns war. Wir haben den Hoster dann schnell gewechselt, beim Kunden lief es danach wieder besser, als wir das alles wieder bereinigt hatten, aber das ist so eine

00:15:19: Hell-Story, wo letztlich das Fazit vielleicht wäre - Sucht euch einen Hoster, wo sich der Support vielleicht auch ein bisschen technisch auskennt und keine Lösungen produziert, die euch nur noch mehr Kopfschmerzen bereiten.

00:15:29: Das kann man sich vielleicht nicht immer aussuchen, aber probiert da aus, wer euch da wirklich helfen kann und da Ahnung vom Fach hat.

00:15:36: Puh, klingt nach einer echten Achterbahnfahrt der Gefühle. Erst denkt man, wow, die Performance ist ja da, und dann stellt man fest, aber es kommt keiner mehr vorbei.

00:15:45: Alex, gibt's was Ähnliches, was dich und dein Team ähnlich geprägt hat wie Daniel und was man einfach nicht mehr vergessen kann?

00:15:50: Oh ja, wie Daniel gerade gesagt hat, im Laufe der Jahre erlebt man natürlich einiges an netten Geschichten bis hin zu, dass Hoster auch mal komplette

00:16:02: Webseiten zufällig löschen, aber ich möchte auch was ganz was anderes sagen. Ich hatte eine Hell Story vor ein paar Jahren,

00:16:11: die sich ziemlich wild entwickelt hat. Ging eigentlich richtig schön los, Ziel war, eine Webseite für zwei Unternehmen zu bauen, die relativ identisch agieren. Quasi einmal auf der einen Seite die grüne Version, einmal auf der anderen Seite die gelbe Version.

00:16:25: Großer Termin mit vielen Leuten in

00:16:29: einer deutschen Hansestadt, wurden alle eingeflogen, so richtig schönes Thema, richtig schon angekündigt.

00:16:36: Ja, und wir haben uns total gefreut auf das Projekt, war richtig cool und sind dann auch gleich ans Werk gegangen. Und im Laufe des Frühlings hat man dann gemerkt, von diesen

00:16:46: beiden Webseiten, die wir benötigen, also Unternehmen A und Unternehmen B, gibt's ein Unternehmen, das liefert sehr fleißig Daten zu,

00:16:53: und ein zweites Unternehmen, da kommt irgendwie gar nichts. Dann wurde er eine projektverantwortliche Person bestimmt, die hat sich dann so ein bisschen gekümmert, der Go-live ist immer näher gerückt, die Design-Abnahmen waren da, wir haben begonnen mit der Programmierung,

00:17:08: alles cool. Irgendwann hieß es dann so, ja, wir gehen bald live und dann meinten wir so, ja, alles cool, aber hier die

00:17:14: Webseite Nummer 2, da fehlt alles, da ist noch gar nichts da. Ja gut, das machen wir dann im Nachgang.

00:17:24: Also, wir gehen live, mit viel Arbeit und Fleiß haben wir Website Nummer 1 live bekommen, totales Lob erhalten vom Kunden, super und schön, dass ihr das geschafft habt,

00:17:30: alles gut. Ja, und die Webseite 2 wurde und wurde nicht irgendwie erwähnt in dem ganzen Konstrukt. Ein paar Wochen später haben wir die erste Rechnung gestellt und,

00:17:41: kam nichts zurück. Plötzlich habe ich einen Anruf bekommen vom Geschäftsführer, wir hätten nichts geliefert,

00:17:48: das wäre alles nicht so besprochen gewesen. Das ganze ging dann vor Gericht, lief mehrere Jahre in verschiedenen Instanzen durch die

00:18:01: deutschen Gerichte und hat sehr viele Menschen beschäftigt inklusive uns.

00:18:06: Ende vom Lied war zum Schluss wurde dann auch noch die Weisungsbefugnis der extra für dieses Projekt eingestellten Person in Frage gestellt,

00:18:16: bis hin zu unsere Kompetenz infrage gestellt. Auch die Gerichte haben sich nicht mit Ruhm bekleckert, ich habe gelernt, ein 60-jähriger Richter

00:18:25: weiß nicht, was es bedeutet, ein Softwareprojekt zu beurteilen, auch wenn man einen Gutachter hinzuzieht, der eigentlich Steuerfachmann ist.

00:18:32: Also, das kann nicht funktionieren. Fazit - Wir haben gelernt, schneller die Handbremse zu ziehen an manchen Stellen und

00:18:41: immer ganz von Anfang an wirklich das Thema Weisungsbefugnis ganz, ganz klar und super herauszustellen, indem man nämlich wirklich sagt, ok, wer ist denn in diesem Projekt weisungsbefugt, und es geht schon los bei der

00:18:55: Auftragsbestätigung. Seid ihr euch sicher

00:19:00: oder seid euch nicht sicher, wenn irgendjemand den Auftrag unterschreibt, ob das wirklich auf der der ist, der auch unterschreiben darf.

00:19:07: Interessant, bei dir war das ja auch ein Schulprojekt letztendlich. Mein Projekt, meine Hell-Story, ich habe was ähnliches erlebt, also, kam tatsächlich auch aus dem Bildungsbereich,

00:19:16: hat sich auch um eine Schulwebsite gehandelt und

00:19:20: es war tatsächlich so, wir waren, also zumindest ich war mit einem Kollegen dort vor Ort gewesen und es wurde dann quasi ein Konzept von den AnsprechpartnerInnen

00:19:30: aufgezeigt und dieses Konzept wurde über zwei Jahre wohl hart erarbeitet. Das waren tatsächlich

00:19:37: 30 Seiten ausgedruckt auf Din-A3-Blatt Papier, also richtig schön ein Bogen,

00:19:44: und steckt dann quasi die ganze Mühe der letzten zwei Jahre drinnen.

00:19:49: Es war an sich ein guter Start und es sah erstmal wirklich nach einem vernünftigen Projekt aus, muss ich wirklich sagen, und dann ging es in die Angebotserstellung. Gut, jetzt ist es

00:19:59: nicht verwunderlich

00:20:00: gerade bei Schulen, die halt auf Förderungen etc. angewiesen sind, beziehungsweise auf einen gemeinsamen Geld-Pot, da war die Angebotserstellung schon bisschen schwierig, aber das wussten wir auch schon im Vorhinein, das war alles gar kein Problem, bis dahin war eigentlich noch alles super.

00:20:16: Und, naja, dann im Verlauf des Projekts haben wir gemerkt, es kamen einfach immer mehr so schwierige Themen ans Licht. Das fing damit an, dass wir dann irgendwie gemerkt hatten, okay,

00:20:26: dieses Konzept, das auf DIN A3 ausgedruckt wurde, auf 30 Seiten, von denen ich gerade gesprochen habe, die sind final von der Schulleitung abgesegnet, da konnte man nichts mehr dran machen. Also, da war auch keiner mehr irgendwie offen,

00:20:37: nur einen Menüpunkt oder so zu verschieben, auch wenn er gar keinen Sinn gemacht hat. Sprich, wir hatten gar keine Flexibilität mehr gehabt und

00:20:46: sind dann natürlich auch, je tiefer wir dann uns da vorgearbeitet haben und versucht haben, die Sachen technisch umzusetzen, desto mehr haben wir gemerkt, wie viele web-untypische Lösungen auch wirklich

00:20:56: da sind. Also, um ein Beispiel mal zu nennen - Es gab eine Vorschaltseite, die nichts anderes gemacht hat, wie über einen Klick auf die Startseite zu leiten.

00:21:05: Ist nicht ganz typisch, macht man eigentlich heute eher weniger. Ich weiß nicht, ob man es damals schon gemacht hat, ich bin jetzt noch nicht so mega alt, aber gut, ich sage jetzt mal, es macht absolut keinen Sinn irgendwie.

00:21:14: Wir durften das aber nicht optimieren, also es musste so bleiben, das Konzept war festgefahren, wir mussten das quasi eins zu eins umsetzen.

00:21:24: Dann, ja, ich sage mal, was ein weiteres Problem ist, das so ein bisschen ans Licht gekommen ist, ist, dass unsere Ansprechpartnerin

00:21:31: hatte zwei Schulstunden pro Woche zur Verfügung, um halt das Projektmanagement mit uns zu machen, aber sie war halt unsere hauptsächliche Ansprechpartnerin, also zwei Schulstunden, wir sprechen hier von eineinhalb Stunden pro Woche, die in das Projekt fließen können,

00:21:43: sprich Feedbackschleifen haben sich sehr lange gezogen und auch, wenn wir mal was gebraucht haben, geliefert haben, gerade im Bereich Content, mussten wir sehr lange darauf warten und das Projekt hat sich wie Kaugummi gezogen.

00:21:57: Und während des Projekts wurden auch immer wieder Vergleiche gezogen und zwar in den Printbereich rein, also die Webseite musste immer so aussehen wie im Printbereich. Unsere Ansprechpartnerin war auch Printdesignerin, vielleicht kam das daher so ein bisschen.

00:22:11: Naja, auf jeden Fall Umsetzungsdauer war dann insgesamt ungefähr zwei Jahre, also zwei Jahre hatten wir an diesem Projekt gearbeitet.

00:22:21: Wir reden hier von keinem großen Projekt, also Projektwert roundabout 10.000 €, also das sind Sachen, die wir eigentlich in ein paar Wochen eigentlich schon umgesetzt haben auf jeden Fall.

00:22:31: Aber gut, wir hatten zwei Schulstunden pro Woche und da Erreichbarkeit in den Ferien natürlich nicht möglich ist, wird das Ganze ein bisschen schwierig.

00:22:40: Naja, letztendlich haben wir aber gemerkt, ok, also mangelnde Flexibilität führt einfach zu schlechten Lösungen und

00:22:48: wenn man keinen versierten Ansprechpartner auf der Seite des Kunden hat, dann sind die Projekte, muss man ganz ehrlich sagen, einfach zum Scheitern verurteilt.

00:22:57: Und es wird letztendlich zu einer Lose-Lose-Situation, weil am Ende war leider keiner glücklich, also weder wir waren glücklich,

00:23:02: noch der Kunde. Also ja, so eine richtige Hell-Story auf jeden Fall bei uns, die wird sich auch doch in ein paar Jahren noch in die Köpfe einbrennen, auf jeden Fall bei uns.

00:23:12: Okay verstehe, ich habe kurz überlegt, ob es eine Lösung gewesen wäre, eine Schulzeitung stattdessen zu empfehlen, aber hat dann auch nichts genutzt.

00:23:24: Gut, ihr Lieben, vielen Dank! Das waren wirklich spannende und lehrreiche Erfahrungen, die ihr mit uns geteilt habt, und, ich glaube, von dem man auch eine Menge mitnehmen kann,

00:23:31: wenn man selbst Agenturinhaber oder Agentur-Mitarbeiter ist. Vielen Dank an der Stelle. Das Jahr ist ja noch recht jung und die nächsten Projekte stehen an. Wie ist denn so euer Blick auf das Agenturjahr 2022?

00:23:44: Alex, bei dir bei der Soulsurf, was erwartest du bei euch für 2022?

00:23:49: Ich erwarte ein gutes Jahr. Ich habe da noch mehr so Erwartungen an gewisse andere Unternehmen und

00:23:59: speziell jetzt wurde gerade genannt Schulen, Behörden und auch Unternehmen, die

00:24:05: jetzt aus der Pandemie rausgekommen sind und jetzt quasi wieder zurückgehen und sagen, digital ist cool, das mussten wir jetzt nutzen, jetzt gehen wir wieder zurück zum Zettel, zum Stift und zu Ausgedruckten, wie auch immer gearteten

00:24:19: Papierdokumenten.

00:24:21: Ich würde mir sehr wünschen und erwarten, dass es heuer besser wird, dass wir einfach die Learnings der Pandemie alle gemeinsam nutzen und einen guten Mittelweg finden zwischen digitalen Tools und

00:24:33: auch mit dem echten Leben wieder, aber speziell jetzt

00:24:36: auf Behördenseite und der Schulseite stelle ich fest, dass der Schritt zurück sofort wieder da war. Das einzige, was funktioniert sind E-Mails, aber es passiert doch wieder viel zu häufig, dass

00:24:49: Videomeetings nicht mehr stattfinden, dass die Kommunikation, die zum Teil gut funktioniert hat über digitale Tools nicht mehr stattfindet, und ja, ich würde mir wünschen, dass es so bleibt und dass wir

00:25:02: einfach die Learnings mitnehmen und auch eine gute hybride

00:25:05: Lösung gemeinsam etablieren. Und speziell gerichtet eben an Schulen und Behörden, weil da ist es mir persönlich ein Anliegen, das loszuwerden.

00:25:15: Nachvollziehbar, kann ich nur beipflichten. Persönlich mein Herz schlägt auch für Digitalisierung und alle Kolleginnen und Kollegen auch hier bei IONOS arbeiten tagtäglich daran und ich denke, da können wir alle zusammen einen wichtigen Beitrag leisten.

00:25:28: Insofern bin ich da ganz bei dir und hoffe auch, der Trend zur Digitalisierung setzt sich da weiter fort. Marcel, wie ist denn das bei euch?

00:25:36: Ja, meine Erwartung an das Agenturjahr 2022 ist auf jeden Fall, dass auch das Thema Digitalisierung natürlich vorangeht, vor allem die digitalen Prozesse bei Unternehmen in den Mittelpunkt des Denkens gestellt werden.

00:25:49: Das halte ich für sehr wichtig. Da spreche ich jetzt nicht nur von großen Unternehmen, sondern wirklich auch von jedem kleinen Unternehmen,

00:25:57: dass halt auch da ein Wissensaufbau stattfindet und dass, ich sage jetzt mal, im besten Fall dann jedes Unternehmen auch einen Ansprechpartner hat, der sich irgendwie im digitalen Bereich auskennt.

00:26:07: Ich halte es halt für sehr wichtig, einfach weil einmal aus Kundensicht selbst natürlich.

00:26:12: Was eine Relevanz spielt, ich hatte eben gerade schon das Thema Customer Journey angesprochen, da sind die Erwartungen einfach mittlerweile

00:26:22: der Endkunden letztendlich auch wieder, dass einfach digitale Prozesse irgendwie vorgelagert sind, sodass man sich zumindest irgendwie digital informieren kann.

00:26:31: Außerdem sehe ich halt nur extreme Zeit- und Kostenersparnis bei den Unternehmen, weil man wirklich durch die Digitalisierung der Prozesse

00:26:39: Zeit und Kosten spart und, vor allem halt jetzt auch noch, wenn man, zum Beispiel, mit Agenturen zusammenarbeitet, also,

00:26:46: wir sehen es ja immer wieder, wir werden oftmals mit Fragen überhäuft, die so gar nicht sein

00:26:55: müssten, ja, und wenn hier natürlich auch so ein bisschen Know-how einfach auf der Unternehmensseite ist, können vielleicht auch viele Probleme in-house gelöst werden, Agenturen können sich mehr mit den wirklich schwierigen Problemen beschäftigen.

00:27:09: und der Kunde hat sogar auch noch Geld dabei gespart, also das wäre meine Erwartung an das Agenturjahr 2022, dass sich das auf jeden Fall erstmal weiterhin verbessert und ich glaube, da ist in den letzten 1-2 Jahren schon wirklich viel passiert aber,

00:27:22: ich denke, gerade hier in Deutschland ist auf jeden Fall noch viel Luft nach oben.

00:27:27: Daniel, jetzt würde mich natürlich noch abschließen dein Blick interessieren. Kannst du dich Alex und Marcel anschließen oder hast du noch mal einen anderen

00:27:34: Blickwinkel? Ich bin da völlig bei den beiden. Also, Digitalisierung, da bleiben wir dabei, das wird weiter vorangehen.

00:27:41: Ich habe so ein bisschen aus dem Marketing-Blickwinkel mir die Treiber davon mal angeschaut. Die Treiber der Digitalisierung sind ja mitunter auch die großen Tech-Giganten Amazon, Google, Facebook, etc. und

00:27:53: ich würde auch dabei bleiben, dass sich in diesem Jahr da nicht viel daran ändert, dass die weiter auf dem Vormarsch sind.

00:27:59: Und ja, dass es da einfach kein Stoppen gibt, was ja auch vielleicht gar nicht sein muss, aber man probiert es ja immer wieder letztlich mit Gesetzen, mit Strafen

00:28:09: mit irgendwie steuerlichen Vorgaben, aber trotzdem hat Google, zum Beispiel, zuletzt seinen Konzernumsatz wieder um 40% gesteigert. Ja, es geht weiter in die Richtung, dass wir alle natürlich weiter googeln wollen, weiter online shoppen wollen,

00:28:22: und ich finde, dass leider gerade diese europäische Gesetzgebung immer wieder

00:28:27: vor allem den kleinen Startups, also Alex hat eben schon gesagt, es gibt viele Startups, er selber ist in diesem Bereich, aber ich glaube

00:28:36: diese Gesetze machen es den kleinen eher schwieriger, durch diesen Gesetzesjungle durchzukommen. Das ist eine Problematik, die ich da sehe, aber ich glaube, es ändert sich wenig daran, dass wir

00:28:45: digital unterwegs sind und gerne von der Couch bestellen.

00:28:49: Ja, das ist mein Ausblick. Uns wird immer die Frage gestellt, wird bald TikTok Instagram ersetzen oder was passiert da am Markt. Ich glaube, es gibt viele Treiber, aber es wird sich erstmal nichts daran

00:29:00: ändern, dass das unsere neue Welt ist, digital zu kaufen und digital unterwegs zu sein.

00:29:07: Gut, dann ihr Lieben, vielen Dank für eure spannenden Einblicke und Perspektiven. Super spannend und aufschlussreich, und wir kommen jetzt zu unserer Q&A-Session.

00:29:16: Marcel, vielleicht die Frage an dich. Du hattest es vorhin Thema Teppichreinigung, also eine klassische Dienstleistungen dabei zu unterstützen, bei der Digitalisierung voranzukommen. Wie geht ihr da grundsätzlich mit einem Kunden um, also

00:29:29: vor allen Dingen, wenn ein Kunde eine sehr konkrete Vorstellung hat

00:29:32: und diese Vorstellung vielleicht gar nicht umsetzbar ist oder Potenzial zur Umsetzung hat und ihr seht in einem anderen Bereich eigentlich viel mehr Potential?

00:29:41: Ja, ich sag mal, dass sind alles Fragen, die klären sich bei uns in dem Rahmen eines Workshops, also das ist grundsätzlich,

00:29:48: was wir, sag ich mal, mit dem Konzept sozusagen immer machen, also es gibt ein Konzept und das wird

00:29:54: einfach, es wird einen Workshop geben, bei dem der Kunde auch wirklich aktiv teilnimmt.

00:29:58: Und dort werden dann diese ganzen Sachen besprochen, also wirklich jeder einzelne Wunsch vom Kunden, und wir müssen natürlich auch schon schauen, wie lösen wir gewisse Dinge.

00:30:07: Und sobald wir da halt Potential sehen, irgendwie was anderes zu machen, es vielleicht besser zu machen, weil wir einfach

00:30:13: das bei einem anderen Projekt schon gelöst haben, vielleicht Referenzen vorzuweisen haben, dann haben wir wirklich schon,

00:30:21: muss ich sagen, gute Erfahrungen größtenteils damit gemacht, dass die Kunden auch einsichtig sind also.

00:30:25: Man spricht halt diese Themen an, fragt natürlich erstmal, ob es möglich ist oder ob es festgefahren ist letztendlich,

00:30:33: aber meistens, wenn man noch mal die Vorteile davon beleuchtet, die ein Kunde davon hätte, wenn man bestimmte Prozesse auch anders gestaltet, zum Beispiel,

00:30:41: dann, wie gesagt, grundsätzlich die meisten sind echt offen und da bin ich auch ganz glücklich drüber, aber so sieht es bei uns aus.

00:30:50: Jetzt habe ich gerade gesehen, eine Frage hat uns über den Chat erreicht, ich würde die jetzt mal an dich geben, Alex. Robert möchte wissen, ob ihr manchmal zu lukrativen Projekten auch nein sagt, weil ihr persönlich keine Lust auf das Projekt habt oder das Thema euch nicht liegt, vermutlich steckt dahinter.

00:31:05: Ja, manchmal ist gut, also ich denke, dass zumindest bei mir ist es so, seit ich diese Firma gegründet habe, habe ich gelernt, wenn

00:31:15: man gefühlt keine Lust hat oder wirklich auch merkt, es ist schwierig,

00:31:19: sollte man Nein sagen, das erleichtert das Leben. Natürlich ist es immer schwer, wenn man vor allem, glaube ich, beginnt mit der Selbständigkeit oder mit dem Aufbau. Du bist froh um jeden Kunden, du bist froh um jedes neue Projekt, du bist froh um möglicherweise die Außenwirkung, die Weiterempfehlung,

00:31:35: die

00:31:37: daraus resultieren könnte. Aber ich denke, wir sind im IT und Medien und, ja, im Digitalbereich in der glücklichen Lage, dass wir aktuell, denke ich,

00:31:48: eher Nein sagen dürfen und können und somit, ja, also ich

00:31:54: sage das ab und zu schon, dass ich dann keine Lust habe, also nett verpackt und diplomatisch formuliert.

00:32:01: Wie ist es bei euch anderen beiden, wollt ihr euch noch kurz dazu äußern?

00:32:06: Ja, ich würde es aus dem Blickwinkel vielleicht sogar sehen, wir haben schon

00:32:11: Projekte angenommen, wo ich mir definitiv hinterher gewünscht hätte, wir hätten es nicht getan, also das passiert auch. Und wenn du dann mal mittendrin bist und merkst, das ist es echt schwierig und ein Batzen, den du vorher nicht so

00:32:22: auf dem Schirm hattest, dann wünschst du dir eigentlich schnell zurück wieder zum Start des Angebots, das dann doch wieder zu zerreißen. Ja, ist auch schon passiert. Nicht allzu selten sogar.

00:32:32: Ja, also kann ich mich nur anschließen, bin ich ganz großer Befürworter, was Alex gesagt hat. Wirklich auch mal nein sagen. Ich meine, klar,

00:32:39: Anfangszeit gar keine Frage, am Ende

00:32:42: muss man seine Brötchen verdienen. Aber am Ende muss man wirklich sagen, das ist auch meine Erfahrung, die ich gemacht habe, wirklich einmal Nein zu sagen ist deutlich besser.

00:32:51: Erstens man schläft ruhiger, man hat nicht immer diese diese Bauch- oder Kopfschmerzen dann wirklich mit Projekten, auf die man keine Lust hat bzw. bei denen vielleicht auch einfach, ja, nicht so

00:33:04: der Dank quasi dahintersteckt, den vielleicht auch ein Kunde mitbringt. Das erleben wir sehr oft, man hat wirklich schon oft Kundenkontakt und man merkt halt, man ist halt der Dienstleister, aber man wird nicht als

00:33:15: Team-Member sozusagen gesehen, um ein Projekt umzusetzen, und das sind wirklich Projekte, da muss man wirklich nein sagen,

00:33:23: weil man hat dann vielleicht kurzzeitig mal, wenn es lukrativ ist, klar, man hat einen Profit da, aber die Frage ist, wie sieht das langfristig aus, ja, ist man langfristig dann noch mit dieser Beziehung glücklich.

00:33:34: Und naja, das dann wahrscheinlich eher weniger, wenn man keine Lust auf das Projekt hat, oder es andere Gründe dafür gibt, also

00:33:42: ich glaube, mit einem Nein kann man am Ende auch tatsächlich mehr Umsatz machen, wenn man es richtig macht und richtig verpackt.

00:33:49: Das ist ein sehr guter Punkt. Ich glaube, das, was du gerade gesagt hast, dieses Thema

00:33:54: Augenhöhe zu bekommen beim Zusammenarbeiten, also sprich wirklich auf partnerschaftlicher Ebene, denke ich, ist ein super Punkt von dir.

00:34:03: Wenn du wirklich merkst, die Zusammenarbeit funktioniert wesentlich besser und

00:34:07: jeder macht mal Fehler und jeder, glaube ich, freut sich auch, wenn er länger mit jemanden zusammenarbeiten kann,

00:34:14: und deshalb, denke ich, ist es vollkommen gut, wenn du feststellst, dass du Augenhöhe hast und der Kunde dich nicht nur als

00:34:21: der Dienstleister wahrnimmt, sondern dass man eben in so eine gemeinsame Partnerschaft hineingeht und es nur funktioniert, wenn beide Seiten ihren Teil dazu beitragen.

00:34:31: Jetzt hast du mir eine perfekte Steilvorlage geliefert, Alex, weil genau das ist natürlich auch unser Anspruch man aus Agentur-Partnerprogramm, auf Augenhöhe gemeinsam mit euch als Partner voranzukommen und euch bestmöglich zu unterstützen

00:34:44: was das Thema Hosting und Hosting-Leistung anbelangt. Es gab noch eine spannende Frage, es gab ja auch in euren

00:34:51: Beschreibungen der Kundenfälle im Prinzip schon Andeutungen. Wie viel Wissen im Online-Marketing ist in eurer Einschätzung nach draußen bei den Kunden bekannt und vorhanden?

00:34:59: Vielleicht Daniel als Online-Marketing-Fachmann.

00:35:03: Wirklich von-bis ist da alles möglich. Also, wir haben Kunden, die wirklich gar keine Ahnung davon haben und die bewusst sagen, hey, mein Job ist hier die Maschine in Gang zu bringen und hinten kommt ein Produkt raus und ihr vermarktet das,

00:35:15: bis hin zu komplette In-House-Mitarbeiter, die sich um dieses Thema kümmern. Ich habe das Gefühl, dass die letzten zehn Jahre das immer wichtiger geworden ist in den Unternehmen, dass die verstanden haben,

00:35:25: dass Online-Marketing ein wichtiger Absatzkanal ist und dass man das auch nicht einfach so nebenbei

00:35:31: laufen lässt, sondern sich auch selbständig darum kümmert, sich in das Thema ein bisschen hineindenkt, dann funktioniert es eigentlich sehr, sehr gut. Wir sind dann die unterstützende Kraft von außen.

00:35:39: Man hat selten den einen Generalisten im Unternehmen, den einen, der einfach alles kann, der Social Media macht, gleichzeitig noch SEO und den Webshop betreut. Das funktioniert einfach nicht und so eine ganze

00:35:51: Truppe von Mitarbeitern dafür anzustellen, ist auch mal schwierig, deswegen funktionieren einfach Agenturen auch sehr, sehr gut im Zusammenspiel mit

00:35:58: Kunden und da ist das globale Wissen dann einfach verfügbar, um den Kunden da zu helfen. Ja, auf jeden Fall. Also bei mir ist das richtig so, oder

00:36:08: ich wünschte mir tatsächlich, dass Kunden doch noch ein bisschen mehr Online-Marketing-Know-how mitbringen in die Partnerschaft einfach,

00:36:16: weil, das erleben wir sehr oft, wenn man halt eine komplett andere Sprache, oder ich vergleiche das immer so, wenn man eine komplett neue Sprache spricht,

00:36:23: dann ist es immer sehr, sehr schwierig, auch was Erklärungen angeht.

00:36:28: Gerade im Online Marketing geht es ja oft oder was heißt, fast ausschließlich um Ergebnisse, also wir müssen irgendwie Ergebnisse erzielen, sei es jetzt Conversion, Traffic oder vielleicht auch Rankingziele, zum Beispiel.

00:36:40: Und wenn der Kunde nicht wirklich weiß, auf was es da ankommt oder wie wertvoll vielleicht auch so eine Position-Eins-Ranking ist oder die Sichtbarkeit ist oder vielleicht auch eigener Traffic sind,

00:36:53: dann ist das immer sehr, sehr schwierig, weil die Erwartungshaltung dann oftmals sehr, sehr, sehr stark abweicht von dem, was man letztendlich dann trotzdem über den Kanal bewegen kann,

00:37:03: und das ist halt manchmal gefährlich. Also, da wünsche ich mir schon irgendwie, dass ein bisschen mehr Know-how da ist, aber ich denke oder ich hoffe, ich blicke zumindestens da positiv in die Zukunft,

00:37:12: dass das immer mehr an Bedeutung gewinnt und dementsprechend auch immer jemand im Unternehmen da ist, der sich zumindest damit auskennt und dann auf Augenhöhe mit jemandem sprechen kann.

00:37:21: Vielen Dank. Vielleicht als Abschlussfrage noch mal an euch drei oder jemanden, der von euch das beantworten möchte.

00:37:28: Wir hatten jetzt viel in den Stories darüber gesprochen, Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor. Für euch als Agentur, was sind die Erfolgsfaktoren, um Businesses dabei zu helfen, bei der Digitalisierung noch voranzukommen?

00:37:39: Ja, ich würde auf jeden Fall sagen, den Kunden an die Hand nehmen, ist ganz wichtig. Also ja, ich spreche immer ganz gerne von so einer Änderungsresistenz hier in Deutschland

00:37:51: oder die Angst des Digitalen letztendlich und da finde ich es einfach super wichtig, wirklich den Kunden mit an die Hand zunehmen, also wirklich von

00:38:00: Anfang an hinzugehen und die Vorteile zu beleuchten, einfach super transparent zu sein, weil ich glaube, das schreckt tatsächlich viele ab. Die wissen immer gar nicht,

00:38:09: was machen denn Entwickler, die sitzen vor dem Rechner, irgendwie arbeiten fünf Minuten und rechnen drei Stunden ab, so nach dem Motto, habe ich manchmal das Gefühl, ist so die Denkweise.

00:38:21: Und da finde ich es super wichtig, ganz transparent aufzuklären,

00:38:25: von Anfang an wirklich den ersten Schritt auch mit ihnen zu gehen und dann kann das auch funktionieren.

00:38:33: Und das war der erste Agency Panel Partner Talk von IONOS.

00:38:36: Weitere Informationen zum IONOS Agenturprogramm finden Sie unter ionos.de/agentur-partner. Den Link gibt's natürlich auch in den Shownotes.

00:38:44: Und wie immer freuen wir uns über eine Sterne-Bewertung oder einen Kommentar,

00:38:48: gerne direkt unter dem Podcast oder auf unseren Social-Media-Kanälen, @ionos_de auf Twitter, IONOS Deutschland auf Facebook und einfach IONOS auf LinkedIn.

00:38:58: Auf LinkedIn finden Sie übrigens auch das Video zu unserer Talkrunde zum Nachsehen. Vielen Dank fürs Zuhören, Tschüss und bis zum nächsten Mal.